Farbenfrohe europäische Lebensgefühle

Der Europaverein Gesellschaftspolitische Bildungsgemeinschaft (GPB) möchte die Völkerverständigung insbesondere auf europäischer Ebene fördern und dabei unter anderem die Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedanken bekräftigen.

Der Verein um Vorsitzenden Peter Schöner unterstützt deshalb auch den ukrainischen Künstler Lion Ebergard mit seiner ersten Ausstellung «Europäische Lebensgefühle», die den kubistischen Surrealismus ins Bistro Hotel de Ville bringt.

Zur Vernissage kamen viele Kunstinteressierte und Politiker, die alle ein Stück der europäischen Lebensgefühle mitnehmen wollten. Bei den Gefühlen, die Lion Ebergard mit Hilfe des kubistischen Surrealismus beschreibt, handelt es sich nicht um die aktuelle Lage mit finanziellen Engpässen, sondern um eine europäische Traumwelt. Der Künstler wählte daher nicht die naturgetreue Darstellung der Realität, sondern malte eine irrationale Auffassung der Welt.

Den Abend untermalte die 13-jährige Nhat Ha Phan musikalisch mit ihrer Geige und eröffnete die Vernissage. Peter Schöner stellte den Künstler vor, der in der Ukraine in Ternopil geboren wurde. Dort war er als Unternehmer tätig, bevor er 2003 als professioneller Künstler anfing. Vor über vier Jahren kam Lion Ebergard mit seiner Familie nach Deutschland, wo sie zuerst in Köln und anschließend in Aachen lebten.

Die Schirmherrschaft für die Ausstellung hat Bürgermeister Rudi Bertram übernommen, der den alten Ratssaal perfekt für einen solchen Anlass fand. «Es ist fast selbstverständlich, dass ein Künstler aus der Ukraine in Eschweiler ausstellt – was nicht immer selbstverständlich war», erklärte der Bürgermeister. «Wenn das Materielle in den Hintergrund gerückt wird, dann können wir in Europa weiterhin friedlich miteinander leben», appellierte Rudi Bertram an das Zusammengehörigkeitsgefühl in Europa. «Kunst, Sport oder Kultur – wir müssen gem einsam nach vorne blicken.»

Auch Christiane Karl war stolz auf die Ausstellung. «Wir haben viel Kunst in der Städteregion und die Kunst von außerhalb bereichert unser Angebot», sagte die Städteregionsrätin. «Viele Bilder gefallen mir!» Auch die Hoteldirektorin Anita Kloth war begeistert. «Ich habe mich in die Bilder verliebt und mir selber schon eins ausgesucht, dass mein Wohnzimmer verschönern soll.» Der Künstler selber sagte auch etwas über seine Bilder, womit seine Frau Ana ihm half und übersetzte. Er bedankte sich bei den vielen Gästen, die ihm eine große Ehre erwiesen, seine erste Ausstellung zu besuchen. Seine Bilder würden alle eine eigene Geschichte erzählen.

(source: thd)